The Federal Association for Photovoltaics in Austria has called for €1 billion of the €3.3 billion Covid-recovery funding allotted the nation by the EU to be spent on expanding the grid to accommodate more solar power generation capacity.
Quoted on the Solarpower Europe website, Federal Association for Photovoltaics in Austria chairman Herbert Paierl said: “By using the EU recovery fund for the expansion of the Austrian electricity grids, the expansion of solar will not only provide safe, environmentally friendly and sustainable electricity but electricity that is also transparent and cost-effective. In addition, tens of thousands of domestic jobs will be created and domestic value creation is promoted. I am sure that this proposal will be supported by respective social partners and federal provinces.”
The RRF (‘recovery and resilience fund‘) rules dictate at least 37% of spending be devoted to climate objectives and 20% to digital transformation–both of which could encompass grid infrastructure upgrades; and stipulates no projects backed by the scheme should cause significant harm to the bloc’s environmental aims.
Der Landeskulturfonds stellt ab sofort für land- und forstwirtschaftliche Betriebe Kredite für die Errichtung von Aufdach- sowie dach- und gebäudeintegrierte Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) zur Stromgewinnung aus Sonnenkraft zur Verfügung.
Der Vorsitzende des Kuratoriums des Landeskulturfonds, LHStv. Josef Geisler, erläutert dazu: „Mit diesem Kreditprogramm des Landeskulturfonds kann seitens der Landwirtschaft ein Beitrag zur Energieautonomie Tirols bis zum Jahr 2050 sowie zur Erreichung der Klimaziele geleistet werden. Wertschöpfung bleibt auf den bäuerlichen Betrieben und im Land. Tirol verfügt über ein hohes Solarpotenzial: Acht von zehn Hausdächern in Tirol sind hinsichtlich ihres Solarpotenzials für die Energiegewinnung aus Sonne geeignet. Um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu schaffen, müssen wir sämtliche geeigneten Dachflächen zur Energieerzeugung heranziehen. Vor allem landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude verfügen über große Dachflächen, die es zu nutzen gilt.“
Die Kreditrichtlinie im Detail
Details der neuen Kreditrichtlinie erläutert LKF-Geschäftsführer Thomas Danzl: Der ausnutzbare Kreditrahmen bewegt sich zwischen 15.000 und maximal 300.000 Euro. Förderbar sind die Errichtung der eigentlichen PV-Anlage (ab einer Anlagenleistung von 20 KWpeak), die Anschaffung von Speicheranlagen, der Netzanschluss sowie die Kosten für den notwendigen Zählerkasten. Der Kredit muss innerhalb von 15 Jahren allein mit den jährlichen Gesamteinnahmen aus dem Energieverkauf gemäß Anlagenleistung rückzahlbar sein. Das heißt im Umkehrschluss: Wenn sich eine PV-Anlage nicht innerhalb von 15 Jahren amortisiert, ist die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben und eine allfällige LKF-Finanzierung muss abgelehnt werden. Damit soll jedoch gleichzeitig verhindert werden, dass unwirtschaftliche Anlagen entstehen.
Quelle: https://bauernzeitung.at/ab-sofort-lkf-kredite-fuer-photovoltaikanlagen/
Eine Million Euro Fördervolumen
„Priorität ist es, vor allem die wertvollen Flächen, wie Wiesen oder Berghänge zu schützen und die bereits versiegelten zu nützen“, sagt Lackner (Ursula Lackner (SPÖ)). Photovoltaikanlagen auf bebauten Flächen oder auf Gebäuden nachträglich zu installieren, habe einen höheren Aufwand als bei Freiflächen. Man wolle mit 50 Prozent fördern, so die Landesrätin; das Fördervolumen für die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf versiegelten Flächen beträgt eine Million Euro.
Die Umweltlandesrätin nannte das Beispiel eines Baumarktes mit Parkplatz – rund 850 Quadratmeter, mit 100 Kilowatt peak Solarmodulanlage. Eine Solaranlage mit gleicher Leistung auf freier Fläche koste rund 100.000 Euro, die Anlage über dem Parkplatz komme bei Überdachung auf rund 300.000 Euro – von der Differenz würde das Umweltressort die Hälfte der Mehrkosten – also 100.000 Euro – fördern. Ab dem 31. März können Projekte eingereicht werden.
Flächenpotenziale werden evaluiert
Laut Hartmann habe man in Hinsicht auf Parkplätze bei Supermärkten noch nicht mit den einzelnen Betreibern gesprochen. Gefördert werde eine Leistung von mindestens 20 Kilowatt peak, mindestens 120 Quadratmeter. Über das entsprechende Sachprogramm im Umweltressort sollen die Flächenpotenziale ausgelotet werden, so Lackner, über das Raumordnungsgesetz habe man im Moment ausreichende Grundlagen.
Die Energiewende wird eine Herkulesaufgabe. Solaranlagen, Windräder und Wasserkraftwerke liefern heute bereits 73 Prozent der heimischen Elektrizität. Der Strom in Österreich soll aber zu 100 Prozent klimaneutral produziert werden. Weniger als zehn Jahre bleiben dafür Zeit. Photovoltaik (PV) muss den Großteil zur Energiewende beisteuern.
Doch der Ausbau wird gebremst. Von zu wenig Förderungen, die nach wenigen Tagen vergriffen sind. Von der Regierung, die sich mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz zu viel Zeit lässt. Von Bundesländern, die mit bürokratischen Hürden die Errichtung erschweren.
Es gibt zwei Millionen Dächer in Österreich. Theoretisch müsste jedes zweite Dach mit PV-Modulen ausgestattet werden. Doch selbst dann reicht es nicht für 100 Prozent grünen Strom. Laut einer Studie im Auftrag von Österreichs Energie müssen von 11 Terrawatt (TW) rund vier bis fünf TW auf Dächern installiert werden. Der Rest lässt sich nur durch Freiflächen-PV verwirklichen. Wo diese Anlagen errichtet werden, regelt die Raumordnung. Und diese ist Ländersache. Sie geben Raumordnungsprogramme vor, die Gemeinden entscheiden, wie eine Fläche gewidmet wird.
Zonierung verzögert Ausbau
Und genau hier trifft die Energiewende auf Widerstand. In Niederösterreich hat die Landesregierung im Herbst 2020 eine Novelle des Raumordnungsgesetzes beschlossen. Sie beinhaltet eine Vielzahl an Regelungen, die Umweltschutz und eine Reduzierung des Bodenverbrauchs zum Ziel haben. So werden etwa künftig Neuwidmungen eingeschränkt und Parkplätze bei Supermärkten begrenzt.
Die Zonierung verzögert den Ausbau enorm. Bis eine Photovoltaik-Anlage fertiggestellt ist, vergehen im Schnitt zwei bis drei Jahre. „Jetzt ist alles noch schwieriger. Wenn die Zonierung volle zwei Jahre dauert, wirft uns das zurück“, sagt Pasteiner. Derzeit bleibe dem Unternehmen nichts anderes übrig, als abzuwarten.
(Claudia Pasteiner, Projektmanagerin für den Bereich Solar bei Ecowind)
Die Photovoltaik-Betreiber fordern, dass die Flächen rasch gekennzeichnet, Projekte zügig genehmigt werden. „Alle sollten dahinterstehen, die Ziele bis 2030 zu erreichen. Man darf keine zusätzlichen Barrieren schaffen“, sagt Projektplanerin Pasteiner. „Niederösterreich braucht eine Verzehnfachung der PV-Flächen. Das wird man mit Dachflächen allein nicht stemmen können“, ist Winter überzeugt.
Auf der 12,5 Hektar großen Fläche einer ehemaligen Schotterdeponie an der Schafflerhofstraße erzeugen 25.625 Module ab sofort jährlich 12 Gigawattstunden Solarenergie.
Damit versorgt das Gemeinschaftsprojekt von Wien Energie, städtischer Müllabfuhr (MA 48) und Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA 49) künftig 4.900 Haushalte und spart 4.200 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
Innovation
Aufgrund der Größe der Anlage war der Anschluss an das Stromnetz eine Herausforderung, da dieses bei optimalen Bedingungen überlastet werden könnte. Darum wird die Anlage als „Hybridkraftwerk“ betrieben; das heißt, sie hängt an derselben Stromleitung wie der Windpark Andlersdorf. Weil Wind- und Solarkraftwerke selten gleichzeitig auf Höchstleistung laufen, können beide Anlagen gleichzeitig im Vollbetrieb laufen.
Sollte doch einmal mehr erneuerbarer Strom produziert werden als das Netz aufnehmen kann, kommt ab dem Sommer ein Puffer-Stromspeicher zum Einsatz. Dieser fängt Produktionsspitzen ab und speist den produzierten Sonnenstrom erst zu einem späteren Zeitpunkt ein.
…rund 400 der 25.625 PV-Module sind bifazial, produzieren also auf beiden Seiten Strom, und stehen vertikal. So kann zwischen den Modulreihen ein Traktor fahren und die Fläche dadurch auch landwirtschaftlich genutzt werden. So werde die Fläche um bis zu 60 Prozent effizienter genutzt, heißt es seitens Wien Energie.
Quelle: https://kurier.at/chronik/wien/oesterreichs-groesste-photovoltaik-anlage-steht-jetzt-in-wien/401206504
Wegen Defiziten bei der Photovoltaik-Förderung können mehr als 6000 baureife Projekte mit über 400 Megawatt Leistung nicht realisiert werden, meldet der Branchenverband Photovoltaic Austria. Schuld daran sei die Uneinigkeit der konservativ-grünen Regierung beim Erneuerbare-Ausbau-Gesetz.
Nun gibt der Verband bekannt, dass auch die Investitionsförderung deutlich überzeichnet ist: Die Nachfrage war so hoch, dass das verfügbare Budget innerhalb weniger Minuten ausgeschöpft war. Vorläufigen Zahlen zufolge erhalten Projekte mit einem Volumen von mehr als 257 Megawatt damit nach aktuellem Stand hier keine Realisierungszusage. Auch die zeitgleich gestartete Investitionsförderung für Stromspeicher war rasch vergriffen – etwas mehr als 1800 Förderanträge kommen nicht zum Zug.
Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Photovoltaic Austria, verweist darauf, dass die Umsetzung der Projekte tausende Arbeitsplätze sichern, dringend benötigte neue Stellen schaffen und Investitionen von rund 350 Millionen Euro auslösen könnte.
Schuld an der Situation ist nach Ansicht des Verbandes die Uneinigkeit der Regierung aus konservativer ÖVP und Grünen beim Erneuerbaren-Ausbau. Das Erneurbare-Ausbau-Gesetz (EAG) – das eigentlich zu Jahresbeginn in Kraft treten sollte – liegt weiterhin auf Eis. „Beide Regierungsparteien müssen sich auf das Wesentliche fokussieren und als nächsten Schritt das EAG zur Vorstellung in den Nationalrat bringen, um 2021 nicht zum verlorenen Photovoltaik-Jahr zu machen“, fordert Paierl.
Wien (energate) – Klimaschutz hat auch inmitten der Covid-19-Krise einen hohen Stellenwert für die Österreicher. So fänden es 57 Prozent der Bevölkerung gut, wenn Klimaschutz als Staatsziel in der Bundesverfassung verankert würde.
Auch die Akzeptanz für erneuerbare Energieprojekte in der eigenen Gemeinde liegt weiterhin auf hohem Niveau. Dennoch zeichnet sich hier in den letzten Jahren ein Rückgang ab. Dabei zeigen sich vor allem Unterschiede bei den Technologien. Während die Akzeptanz für PV (85 Prozent) und Kleinwasserkraft (71 Prozent) seit 2018 um durchschnittlich drei Prozent zurückgegangen ist, musste die Windkraft (62 Prozent) ein Minus von zehn Prozent hinnehmen. Eine mögliche Erklärung für den Negativtrend bei der Windkraft ist laut Studienautoren der Wunsch der Bevölkerung nach mehr Transparenz der Technologie in Bezug auf Kosten, Nutzen sowie Auswirkungen auf Tiere und Natur.
PV mit höchster Akzeptanz
38 Prozent der Befragten können sich vorstellen, dass Freiflächen-PV-Anlagen in Österreich auch in schönen Landschaften sowie in Naturschutzgebieten gebaut werden. Insgesamt hat die Photovoltaik die höchste Zustimmung bei den erneuerbaren Energien. Dies zeigt sich auch an der Investitionsbereitschaft der Österreicher. 60 Prozent der Befragten planen die Installation einer PV-Anlage auf ihrem Haus beziehungsweise Wohngebäude in den nächsten fünf Jahren.
Selbst wenn man es in Österreich bis 2030 schafft, 50 Prozent der erforderlichen PV-Leistung auf Dachflächen unterzubringen, wird man für die übrigen 50 Prozent etwa 70 bis 100 Quadratkilometer (das entspricht etwa der Fläche von Linz) für PV-Freiflächenanlagen finden müssen.
100 Quadratkilometer scheinen auf den ersten Blick viel. Es sind aber weniger als 0,5 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (Äcker, Wiesen und Weiden) in Österreich oder zwei Drittel der Fläche des Energiepflanzenanbaus.
Entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung der PV-Ziele durch Freiflächenanlagen ist letztendlich eine positive Gesamtumweltbilanz. Hier gilt es, die positive Wirkung des aus Sonnenenergie gewonnenen Stroms auf das Klima gegenüber den lokalen Auswirkungen insbesondere auf Ökologie und Landschaft am Standort der PV-Anlage abzuwägen.
Die Aufgabe und Kunst der Raumplanung liegt nun darin, verschiedene – oftmals auch konkurrierende – Raumnutzungsansprüche untereinander abzuwägen und einen bestmöglichen Kompromiss für alle zu finden. Gerade bei so stark raumgreifenden Nutzungen wie PV-Freiflächenanlagen hat sich eine übergeordnete strategische Planung in Form von Zonenfestlegungen bewährt.
Nutzungskonflikte vermeiden
Bei einer Zonierung werden mögliche PV-Standorte landesweit geprüft, um im regionalen Vergleich solche zu finden, in denen PV-Anlagen wenige Nutzungskonflikte hervorrufen. Die Grundsatzfragen der Raumverträglichkeit werden so bereits auf übergeordneter Ebene geklärt. Die Gemeinden können sich in ihren Widmungsentscheidungen am landesweit einheitlichen Rahmen orientieren und haben so die Unterstützung des Landes.
Eine strategische Planung mit Zonierung auf Landesebene nimmt zwar Zeit in Anspruch, und Zeit ist ein kritischer Faktor bei der Erreichung der Energie- und Klimaziele bis 2030. Doch diese Zeit ist meist gut investiert. Die Erfahrung lehrt: Eine fachlich probate Festlegung von Eignungszonen resultiert in der Regel in deutlich rascheren Widmungs- und Genehmigungsverfahren mit deutlich erhöhter Akzeptanz in der Bevölkerung. Zeit kann so wieder eingeholt werden.
Wien – Nach monatelangen Verzögerungen haben Vizekanzler Werner Kogler, Umweltministerin Leonore Gewessler (beide Grüne) und Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) die Regierungsvorlage des Gesetzespaketes zum Ausbau der grünen Energie (Erneuerbaren Ausbau Gesetz EAG) präsentiert. Für die Umsetzung bedarf es einer Zweidrittel-Mehrheit im Parlament. Insgesamt gibt es Änderungen in acht weiteren Gesetzen. Laut Gewessler könnte das Gesetzespaket noch vor dem Sommer in Kraft treten.
In den nächsten zehn Jahren soll in Österreich jährlich eine Mrd. Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energien fließen – insgesamt also 10 Mrd. Euro. In erster Linie geht es darum, bis 2030 den Strom klimaneutral zu erzeugen.
Unter anderem sollen die Photovoltaik-Förderungen „nachgeschärft“ werden. Es soll zwei Arten geben – als einmalige Investitionsförderung oder als laufende Marktprämie für die Stromproduktion.Brunner geht von einer Amortisierung der Investition innerhalb von zehn Jahren aus – bei einer Lebensdauer der Anlage von 30 Jahren.
Quelle: https://www.tt.com/artikel/17934079/10-milliarden-euro-rollen-in-oesterreich-fuer-gruene-energie
Deutschland:
Mit einer neuen Verordnung für Elektro- und Elektronik-Altgeräte wird erstmals auch das Recycling von Photovoltaik-Modulen geregelt. Dadurch soll das gezielte Entfernen von Schadstoffen an den Stand der Technik angepasst und vereinheitlicht werden.
Demnach werden in dem Regierungsentwurf gleich mehrere Anforderungen an die Behandlung von PV-Modulen festgelegt:
- Siliziumbasierte und nicht-siliziumbasierte PV-Panels müssen getrennt voneinander behandelt werden, wobei Module aus Tandem- oder Mehrfach-Solarzellen als nicht-siliziumbasiert gelten.
- Bei siliziumbasierten Photovoltaikmodulen müssen in der Glasfraktion ein Bleigehalt von 100 Milligramm je Kilogramm sowie ein Selen- und Cadmiumgehalt in Höhe von einem Milligramm je Kilogramm eingehalten werden. In anderen Fraktionen darf ein Bleigehalt von 200 Milligramm je Kilogramm sowie ein Selen- und Cadmiumgehalt in Höhe von einem Milligramm je Kilogramm nicht überschritten werden.
- Bei nicht-siliziumbasierten PV-Modulen dürfen grundsätzliche folgende Schadstoffgehalte nicht überschritten werden: Ein Bleigehalt von zehn Milligramm je Kilogramm (ausgeschlossen ist hiervon jedoch die die Halbleiterfraktion) sowie ein Selen- und Cadmiumgehalt von jeweils einem Milligramm je Kilogramm.
- Als Ausnahme von Punkt 1 können die unterschiedlichen PV-Module auch gemeinsam behandelt werden, wenn ein Bleigehalt von zehn Milligramm sowie Selen- und Cadmiumgehalt von jeweils einem Milligramm je Kilogramm nicht überschritten wird.
- Bei der Behandlung von PV-Modulen müssen die Aluminium- und Cadmium-Tellurid-Anteile getrennt und einem entsprechenden Recycling zugeführt werden.
Tatsächlich recycelt werden dürfen jedoch nur nicht mehr gebrauchsfähige Module. Alle PV-Panels, die noch funktionsfähig sind und abgebaut werden, sind dem Zweitmarkt zuzuführen, sprich wiederzuverwenden. Das Gesetz unterscheidet in nicht mehr funktionstüchtige Altgeräte und noch gebrauchsfähige Geräte. Ob es wirklich sinnvoll ist, ein noch funktionierendes Modul dem Zweitmarkt zuzuführen, ist allerdings strittig.
Der Flughafen Wien in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) errichtet die größte Photovoltaik-Anlage Österreichs. Sie soll auf einer Fläche von 24 Hektar entstehen. Dadurch will man den CO2-Ausstoß und Energieverbrauch des Flughafens weiter reduzieren.
„Der Flughafen Wien ist auf dem besten Weg, Europas erster Green Airport zu werden. Schon in wenigen Jahren werden wir unseren Betrieb CO2-neutral führen“, teilte Günther Ofner (Bild oben, l.), Vorstand der Flughafen Wien AG, am Mittwoch in einer Aussendung mit.
Schon in den letzten Jahren konnte der Airport seinen CO2-Ausstoß pro Verkehrseinheit um 70 Prozent und den Energieverbrauch um mehr als 40 Prozent senken. So setzt man auf dem Flughafen etwa verstärkt auf E-Mobilität und betreibt eine E-Flotte mit mehr als 380 E-Fahrzeugen, die Beleuchtungssysteme werden nach und nach auf energiesparende LED-Systeme umgestellt. Ab 2022 soll auch die Umstellung der Fernwärmeversorgung der OMV auf CO2-Neutralität wesentlich zur Emissionsreduktion am Flughafen beitragen.
Wer Solarenergie auf seinem Dach nutzen will, für den ist die ideale Zeit gekommen. Die Technologie ist so effizient und billig wie noch nie: 8500 Euro muss die Besitzerin eines Einfamilienhauses in etwa investieren, wovon der Staat 1250 Euro übernimmt, macht also insgesamt 7250 Euro. Vor zehn Jahren mussten Private doppelt so viel für eine fünf Kilowatt-Anlage berappen. „Viel günstiger werden die Photovoltaik-Anlagen nicht mehr“, sagt Vera Immitzer, Geschäftsführerin vom Verband Photovoltaic Austria. Nach acht bis zehn Jahren hat sich die Anlage amortisiert.
Sowohl Private als auch die Betreiber von Großanlagen setzen derzeit auf die Technologie mit dem Namen Mono-PERC. Diese monokristallinen Siliziumzellen fangen die Strahlung auch bei bedecktem Himmel ein und erreichen einen Wirkungsgrad von über 21 Prozent (26 Prozent sind physikalisch möglich).
Etwa 2,5 Jahre muss eine Anlage laufen, bis sie jene Energiemenge produziert hat, die bei ihrer Herstellung angefallen ist. „Das kann sich bei einer Lebensdauer von mindestens 25 Jahren sehen lassen“, sagt Robert Höller von der FH Oberösterreich. Der Wissenschafter kennt die Pionier-Anlagen Österreichs, die man Anfang der 1990er-Jahre installiert hat – und sie laufen immer noch einwandfrei. Lediglich der Wechselrichter, der den gewonnenen Gleich- in Wechselstrom umwandelt, muss nach etwa 15 Jahren getauscht werden.
Man sollte mindestens zwei Angebote einholen, raten Experten. Der potenzielle Anbieter sollte den Standort besichtigen, denn: Sonnenstromanlagen sind immer individuell.
Manche Firmen kümmern sich auch um die Förderanträge.
Im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) ist die Sache eindeutig geregelt. Photovoltaik (PV) auf Dächern oder anderen bereits versiegelten Flächen sollen bei der Förderung Priorität haben. Für Freiflächenanlagen müssen Errichter Abschläge in Kauf nehmen. Im ursprünglichen Entwurf waren 30 Prozent weniger Förderung vorgesehen, in dem vorigen Mittwoch als Regierungsvorlage im Ministerrat beschlossenen Gesetzestext ist von 25 Prozent Abschlag die Rede.
Die Größe einer Photovoltaikanlage wirkt sich laut Studie sehr wohl auf die Anschaffungskosten aus. Allerdings nur bis zu einer Größe von etwa 100 Kilowattpeak. Bis dorthin sinken die Kosten pro zusätzlichem Kilowattpeak stark degressiv, danach nur noch marginal. Die Anschaffungskosten für ein Kilowattpeak einer PV-Anlage von 100 Kilowattpeak sind um fast 50 Prozent geringer als bei einer Anlage von fünf Kilowattpeak. Vergleicht man aber eine Anlage mit 250 Kilowattpeak mit einer doppelt so großen, hat die 500-Kilowattpeak-Anlage bloß einen Kostenvorteil von fünf bis neun Prozent.
Eine idente PV-Anlage auf einem Trapezblechdach ist laut Studie am günstigsten, gefolgt von einer Anlage am Flachdach und einer Anlage auf einem Ziegeldach. Am teuersten ist dieselbe PV-Anlage, wenn sie auf der Freifläche errichtet wird, auf einem offenen Garagendach oder wenn sie direkt in die Fassade integriert wird – wobei man sich im letzteren Fall einen Teil der Kosten für die Gebäudehülle erspart, wie man bei Photovoltaic Austria hervorhebt.
Eine PV-Anlage in derselben Größe ist auf der Freifläche um bis zu 23 Prozent teurer als auf einem Dach, fasst die Studie zusammen.
Überhaupt glaubt man bei der Interessenvertretung, dass Photovoltaik in den kommenden Jahren teurer werden könnte. Zwar seien die Preise für Anlagen lange Zeit gesunken, eine gestiegene Nachfrage, höhere Rohstoff- und Transportkosten und besonders auch der Mangel an Flächen sowie Arbeitskräften könnten die Kosten treiben.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000125292075/dach-oder-acker-wo-photovoltaik-am-billigsten-ist