In der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause ist das lang erwartete Gesetz doch noch beschlossen worden. Photovoltaic Austria erwartet nun entsprechende Begleit-Verordnungen und die entsprechenden Ländergesetze, damit die Photovoltaik-Revolution im Land Wirklichkeit wird. Diese müssten rasch auf den Weg gebracht werden.
Es sei erfreulich, dass nun auch endlich wieder größere Photovoltaik-Projekte im Land umgesetzt werden könnten sowie Erleichterungen beim Netzanschluss für kleine Photovoltaik-Anlagen beschlossen seien. Zudem wird mit dem EAG der Weg für die gemeinschaftliche Nutzung und Erzeugung von Solarstrom frei gemacht. Die Gesetzesteile des EAG, die keine beihilferechtliche Genehmigung der EU-Kommission bedürften, müssten ohne Verzögerung in Kraft treten, fordert Photovoltaic Austria weiter. „Mit dem Beschluss des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes ist der Bund vorangegangen – nun sind die Länder gefordert nachzuziehen und ihre Landesgesetze und Stromnetze PV-fit zu machen“, fordert Verbandsvorstandschef Herbert Paierl.
Das Ziel von 100 Prozent Ökostrom bis 2030 ist derzeit das ambitionierteste in Europa. Zudem strebt Österreich bis 2040 die Klimaneutralität an. „Das EAG ist ein riesiges Investitionspaket für und in die heimische Wirtschaft“, erklärte Staatssekretär Brunner weiter. „Wir investieren 1 Milliarden Euro pro Jahr für die nächsten 10 Jahre – und lösen damit ein Investitionsvolumen von 30 Milliarden Euro aus.“ Damit werde die regionale Wertschöpfung und der Standort Österreich gestärkt. Zudem würden mit dem Geld, neue Arbeitsplätze geschaffen.
Ausgeschnitten aus: https://www.pv-magazine.de/2021/07/07/oesterreichs-nationalrat-beschliesst-erneuerbaren-ausbau-gesetz/
Gerade noch rechtzeitig vor der Sommerpause verabschiedeten Nationalrat und Bundesrat in Wien das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz. Photovoltaic Austria wartet nun auf den Beginn der Photovoltaik-Revolution, für die es noch einige Begleitverordnungen braucht. Unterdessen kündigte der österreichische Innenminister Karl Nehammer an, er wolle die Polizeidienststellen im Zuge der Blackout-Vorsorge energieautarker machen. „In einem ersten Schritt ist geplant, 100 Dienststellen mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten“, sagte er auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Klima-Staatssekretär Magnus Brunner und dem oberösterreichischen Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner am Dienstag in Linz. Dazu sei eine Initiative mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und der Austrian Real Estate (ARE) gestartet worden. Sie werde den Einsatz von Photovoltaik und Speichermöglichkeiten bei den Dienststellen prüfen.
Ein bundesweiter Stromausfall koste am Tag bis zu 1,5 Milliarden Euro, alleine Oberösterreich würde das bis zu 300 Millionen Euro kosten, sagte Achleitner. Im Vergleich dazu, lägen die Kosten eines Lockdowns laut Wirtschaftskammer bei 1,7 Milliarden Euro pro Woche.
Ausgeschnitten aus: https://www.pv-magazine.de/2021/07/21/oesterreich-setzt-auf-photovoltaik-gegen-blackout-bei-polizei/
Klagenfurt – Bis Ende 2021 werden noch 59 städtische Objekte auf einer Dachfläche von insgesamt über 41.000 Quadratmetern mit PV-Anlagen ausgestattet. Damit können etwa 1.000 Klagenfurter Haushalte mit lokal erzeugtem Ökostrom versorgt und 14.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Dächer, Fassaden und andere bestehende Infrastruktur sollen mit PV-Anlagen ausgestattet werden, nicht aber Freiflächen. Wie der Klima- und Umweltschutzreferent der Stadt, Vizebürgermeister Alois Dolinar, festhält, unterstützen Stadt und die Klagenfurt Dachstrom GmbH (KDSG) diesen Leitfaden des Landes.
Ein prominentes Beispiel dafür ist die Errichtung eines Daches aus Photovoltaik-Paneelen auf der zehn Hektar großen Fläche der ehemaligen Hausmülldeponie Hörtendorf. Allein dieses Smart City Projekt kann Schätzungen zufolge sauberen Sonnenstrom für rund 3.000 Klagenfurter Haushalte liefern. Der Baubeginn ist für Ende 2022 geplant.
Ausgeschnitten aus: https://www.5min.at/202107404020/stadt-klagenfurt-vorreiter-bei-photovoltaik-anlagen-auf-daechern/
Forschende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) haben in einer Studie herausgefunden, dass sich der photovoltaische Effekt ferroelektrischer Kristalle in Solarzellen um den Faktor 1.000 erhöhen lässt. Dafür sind Schichten aus drei verschiedenen Materialien nötig. Silizium ist nicht dabei.
Laut MLU besitzt das Material räumlich getrennte positive und negative Ladungen. Das führe zu einer asymmetrischen Struktur, die eine Stromerzeugung unter Licht ermöglicht. Im Gegensatz zu Silizium benötigen ferroelektrische Kristalle für den photovoltaischen Effekt keinen sogenannten pn-Übergang, heißt es. Das erleichtere die Herstellung von Solarmodulen wesentlich.
Die Forschungsgruppe im Zentrum für Innovationskompetenz SiLi-nano der MLU hat nun herausgefunden, dass der photovoltaische Effekt nochmals deutlich verstärkt wird, wenn sich die ferroelektrische Schicht nicht nur mit einer, sondern mit zwei verschiedenen paraelektrischen Schichten abwechselt.
Ausgeschnitten aus: https://www.elektrotechnik.vogel.de/wie-der-wirkungsgrad-von-pv-anlagen-erhoeht-werden-kann-a-1041291/
Im Jahr 2030 sollen elf TWh an Sonnenstrom zusätzlich produziert werden.
Das EAG soll nun für ausreichende Anreize sorgen, Ökostromprojekte im erforderlichen Ausmaß zu realisieren.
Die Fördertöpfe sind jedenfalls prall gefüllt: Pro Jahr stehen für die laufende Betriebsförderung eine Milliarde, für die einmaligen Zuschüsse 70 Millionen Euro zur Verfügung.
Nunmehr treten an die Stelle fester Einspeisetarife und der garantierten Abnahme durch die Abwicklungsstelle für Ökostrom (OeMAG), die Marktprämie und eine Pflicht zur Direktvermarktung.
Die Marktprämie gleicht dabei lediglich die Differenz zwischen Produktionskosten und durchschnittlichem Marktpreis für Strom aus.
Bei Photovoltaik, Biomasse und möglicherweise ab 2024 auch bei Windkraft sollen die anzulegenden Produktionskosten hingegen in einem Bieterverfahren ermittelt werden („Marktprämie im Ausschreibungsverfahren“).
Bis zuletzt umstritten war die Frage, wie Photovoltaikanlagen auf Freiflächen gefördert werden sollen. Freistehende Anlagen im Grünland haben einen Abschlag von 25 Prozent der gewährten Förderung hinzunehmen. Dieser Abschlag gilt allerdings nicht für solche Projekte, die auf weniger wertvollen Flächen realisiert werden – etwa auf Altlasten oder künstlichen Wasserkörpern – oder für Anlagen, die eine kombinierte Nutzung Landwirtschaft und Sonnenstromerzeugung ermöglichen (sogenannte „Agri-PV“).
Ausgeschnitten aus: https://www.derstandard.at/story/2000128413887/wie-die-neue-oekostrom-foerderung-funktioniert